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Download Die großen Crashs 1929 und 2008: Im Spiegelsaal der Geschichte

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Pressestimmen

»Äußerst interessant und lehrreich.« Katharina Wetzel, Süddeutsche Zeitung »Jetzt ist sie da, die wohl umfassendste Analyse der beiden Weltwirtschaftskrisen - zweifellos ein künftiges Standardwerk. Ein Schmankerl für alle historisch, politisch und finanziell Interessierten. Wenn man die unzähligen Parallelen liest, die der renommierte Universitätsprofessor für Ökonomie (Berkeley, California) zusammengetragen hat, zeigt sich umso mehr die Bedeutung der Frage von Queen Elizabeth II. anlässlich ihres Besuchs in der London School of Economics im Krisenjahr 2008: ›Warum hat das niemand kommen sehen?‹« Top Gewinn - Das Magazin für Geld & Erfolg »Detailreich, fundiert, gut lesbar: Die großen Crashs 1929 und 2008 darf jetzt schon als Standardwerk für Krisenversteher gelten.« Hermann Sileitsch-Parzer, KURIER »Barry Eichengreen ist einer der renommiertesten Analytiker der Weltwirtschaft.« FAZ »Die großen Crashs 1929 und 2008 zu lesen ist ein einziges Vergnügen. Es im Bücherregal zu haben ist schlicht selbstverständlich.« Alan Blinder, New York Times-Bestsellerautor »Barry Eichengreen zeigt nachdrücklich, warum es so wichtig wie auch schwierig ist aus der Geschichte zu lernen. Pflichtlektüre für alle, die verstehen wollen, warum Erfahrung kein Schutz vor politischen Verfehlungen ist.« Jean Pisani-Ferry, Professor, Hertie School of Governance (Berlin) und ehemaliger Direktor des Thinktanks BRUEGEL »Ein extrem gutes Buch.« Paul Krugman, Nobelpreisträger »Exzellent.« John Authers, Financial Times »Barry Eichengreen lässt die zwei Episoden größter Instabilität des Finanzsystems mit fesselnden Porträts der Banker und Entscheidungs träger wieder auferstehen. Seine Version der 1930er- Jahre ist so detailreich, wie er die Mythen dieser Zeit entzaubert.« The Economist

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Barry Eichengreen ist Professor für Ökonomie und Politologie an der University of California in Berkeley und einer der renommiertesten Analytiker der Weltwirtschaft. Er ist regelmäßiger Gast des Weltwirtschaftsforums und war u. a. für den IWF und das IfW tätig.

Produktinformation

Gebundene Ausgabe: 608 Seiten

Verlag: FinanzBuch Verlag; Auflage: 2 (20. März 2017)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3959720688

ISBN-13: 978-3959720687

Größe und/oder Gewicht:

16,1 x 4,8 x 21,5 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

3.5 von 5 Sternen

6 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 326.323 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Kein Zweifel, das originale Werk verdient hohe Anerkennung. Aber nicht das deutsche Produkt. Warum hat eigentlich kein Rezensent angemerkt, dass dem Buch (jedenfalls dem von mir gekauften) das Literaturverzeichnis fehlt, ohne welches man mit den 739 Endnoten wenig anfangen kann ?Auch hat der Verlag alle von Eichengreen in den Kapiteln vorgesehenen Abschnitte beseitigt, so dass der Text unübersichtlich ist und die Lektüre mühsamer als nötig. Zudem ist die Übersetzung allzu fehlerhaft, nicht nur, was die Fachterminologie betrifft.

Barry Eichengreen vergleicht in diesem Buch die große Depression und Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933 mit der jüngsten Finanzkrise seit 2008. Er zeigt dabei minutiös auf, wie die Erkenntnisse von damals die heutigen Ereignisse beeinflusst haben. Dies liegt sicherlich auch daran, dass führende Politiker wie Ben Bernanke diese einschneidende Krise von 1929 während ihres Studiums ausführlich analysiert und ihre Lektionen daraus gelernt haben. Mit der Folge, dass z.B. nach der Pleite von Lehman Brothers, die das globale Finanzsystem fast zum Kollabieren gebracht hat, dieses Mal die Finanzmärkte mit nie da gewesener Liquidität zum Nulltarif geflutet wurden.Damals wie heute feiern sich die Politiker gerne, die Krise durch geeignete Maßnahmen im Griff zu haben. Sicherlich wurde heute das Schlimmste verhindert, aber die Krise ist noch nicht überstanden - auch da sind sich die Wirtschaftswissenschaftler einig.Bei den Ursachen ähneln sich die beiden Krisen - wenn auch teilweise erst auf den zweiten Blick. So beschreibt Eichengreen den Immobilien- und Aktienboom mit ihren Auswüchsen von damals und heute und erläutert z. B., warum der Euro - wie damals der Goldstandard - die Probleme noch verstärkte und in andere Länder übertrug.Eichengreen beschreibt aber auch die Unterschiede. So ist das Finanzsystem komplexer und globaler geworden, wobei z. B. das Schattenbankensystem der Hedgefonds und die Emittenten von Derivaten neue Probleme hervorgerufen haben, für die die Historie keine Lektionen bereithalten konnte. Daher warnt Eichengreen auch davor, die Vergangenheit zu vorschnell als Quelle bei der politischen Entscheidungsfindung heranziehen. Auch wenn in Krisen schnell gehandelt werden muss, bewahrt dies nicht vor sorgfältigen Analysen.Eichengreen seziert die beiden Krisen von 1929 und 2008 bis ins kleinste Detail und richtet sich damit vornehmlich an ein Fachpublikum aus den Bereichen Lehre, Finanzen und Wirtschaft. Für den interessierten Laien ist es eine ständige Herausforderung, den detaillierten Analysen und gedanklichen Sprüngen zu folgen und die Quintessenz daraus zu ziehen. Eichengreen wirft den Leser ins kalte Wasser, steigt sofort in die Materie ein und bereitet keine gemeinsame Wissensbasis vor. Eine kurze Darstellung der beiden Krisen am Beginn des Buches hätte z. B. nicht geschadet. Überhaupt habe ich beim Lesen kaum so etwas wie eine Struktur erkannt. Die Kapitelnamen geben wenig Auskunft über den Inhalt und der Text wirkt, als hätte Eichengreen sich hingesetzt, angefangen zu schreiben und jeden Gedanken, der ihm beim Schreiben gekommen ist, unmittelbar eingebaut. Das ist gelinde gesagt verwirrend. Im Nachhinein Themen wiederzufinden, ist dann trotz des Index ausgesprochen mühsam, denn die Indexverweise ziehen sich meistens quer durch das ganze Buch von über 470 Seiten.Für das Fachpublikum gibt es möglicherweise kaum eine aktuellere und gründlichere Aufarbeitung des Themas. Für den interessierten Laien bleibt die Lektüre dagegen eine ständige Herausforderung und ist kein reines Vergnügen.

... nicht nur wegen des Umfangs. Auch inhaltlich. Der Ansatz ist, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Weltwirtschaftskrise der 20er- und 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts und der aktuellen Finanz-, Schulden- und Wirtschaftskrise seit 2008 zu finden. Hierzu steigt Eichengreen tief ein und beleuchtet auch die Vorgängen die zu den einzelnen Komponenten der Krisen geführt habe. Überbordende Vermögenspreisentwicklungen, menschliches Fehlverhalten hinsichtlich notwendiger Maßnahmen und die zentrale Rolle der Geldpoltik werden analysiert. Und natürlich kommt auch das Thema Griechenland vor.Eichengreen findet zahlreiche Parallelen zwischen der Großen Depression der dreißiger Jahre und der heutigen Krise. Im Endeffekt sieht er Lösungen für die heutige Situation vor allem in größeren institutionellen Einheiten, wie z. B. der Bankenunion.Insgesamt ist der inhaltliche Aspekt des Buches hervorragend. Es werden viele Einzelaspekt, aber auch die großen Zusammenhänge dargestellt. Allerdings gehen dadurch auch manchmal die wichtigen Leitgedanken verloren. Hätte hier eine klarere Struktur geholfen? Ich glaube: ja.

Wer verstehen will, warum es 2007/8 zum (Beinahe-)Zusammenbruch des globalen Finanzsystems kam, sollte das Buch von Eichengreen unbedingt lesen. Insbesondere populistische Thesen, es sei bei den staatlichen Rettungsaktionen nur um den Profit der Banken gegangen, wird niemand aufrechterhalten können, der das Buch gelesen hat.Insbesondere der Vergleich mit der Grossen Depression in den 1930er Jahren ist sehr erhellend, nicht zuletzt weil deren Bewertung eine wesentliche Folie für die Entscheidungsträger bei der Bewältigung des jüngsten Crashs war. Hinzu kommt, dass Eichengreen sehr gut erläutert, wie vermeintliche Finanzinnovationen das System schrittweise von innen ausgehöhlt haben und irgendwann zu einer Vernetzung geführt haben, welche die Stabilität des ganzen Systems an den Abgrund führte. So ökonomisch sinnvoll zum Beispiel die Verlagerung des Kreditrisikos durch Credit Default Swaps (mithin eigentlich Kreditausfallversicherungen) im Einzelfall ist, verändern sie normale Marktmechanismen, wenn sie massenhaft eingesetzt werden und "normale" Risikoabschätzungen die veränderten Fakten ignorieren.Wie bei allen Büchern über die Krise 2008 wird man auch über Eichengreens Reformvorschläge geteilter Meinung sein können. Vereinfachend kann man wohl sagen, dass er sich (noch) mehr und vor allem fundamentalere Regulierung gewünscht hätte, ebenso wie noch stärkere staatliche Investitionspakete (vor allem in Bildung und Infrastruktur). Um solche Schlussfolgerungen zu tragen, wäre aber sicherlich eine breitere Auseinandersetzung mit den langfristig zu erwartenden Folgen einer solchen Renaissance staatlicher Lenkung erforderlich.Für Eichengreen ist der Verzicht auf grundlegende Reformen eine Folge des - man kann wohl sagen - aus dieser Perspektive zu frühen Erfolges der diesmal, anders als 1929, rechtzeitig erfolgten Gegensteuerung. Mit anderen Worten, der Druck wurde früh genug aus dem Kessel gelassen, um seine Explosion zu verhindern; aber zu früh, um sein Brodeln abzustellen.Auch wenn die Therapievorschläge nicht in jeder Hinseicht ausgereift erscheinen und in gewisser Weise auch unterkomplex sind, gilt dieser Einwand jedoch nicht für die von Eichengreen vorgelegte Analyse. Sie ist mit Abstand das Beste, was ich bislang zur Erklärung des Crashs 2008 gelesen habe: ein Muss für jeden, der wirklich verstehen will, was hier passiert war - und wie knapp wir vor noch Schlimmerem bewahrt wurden.

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